Kampf dem Alkoholtourismus
DEF Redaktion, Juli 2007
Seit „goldenen“ Sowjetzeiten kommen fahren Jahr zu Jahr tausende Finnen übers Finnische Meerbusen nach Tallinn um billige Wodka zu trinken und kaufen.
Jetzt steigen in Estland die Preise für alkoholische Getränke und deren Verkauf wird nun strenger reglementiert. Einige Landkreise haben beschlossen, Alkohol nicht mehr rund um die Uhr zu verkaufen.
Die estnische Zeitung SL-Ôhtuleht glaubt, diese Politik könne sich negativ auf den Tourismus auswirken. „Wir sollten nicht glauben, dass so viele Besucher nach Estland kommen, um sich an unserer schönen Natur oder unseren Sehenswürdigkeiten zu erfreuen. Die meisten sind Wodkatouristen, Einkaufsreisende oder Bordellbesucher, und für die gilt das Gesetz der Marktwirtschaft: Wenn die Preise über Gebühr steigen, sucht man sich einen billigeren Ort für sein Vergnügen. Darum geht es doch: Dass wir auf solche Besucher Druck ausüben und den Finnen, die mit ihren Bierpaletten abends aus den Supermärkten am Hafen kommen, sowie den britischen Junggesellenabschieden ein Ende setzen wollen.“
Quelle: Deutsch-Estnisches Forum e.V., Webseite